Markus Babbel begann seine Fußball-Laufbahn beim TSV Gilching-Argelsried. Danach spielte er in den Jugendmannschaften des FC Bayern München erfolgreich und war für die Jugendauswahl des DFB international aktiv. In der Bundesliga kam er als Abwehrspieler zunächst nur auf wenige Einsätze für die Bayern, wurde aber als Ausleihe 1992–1994 Stammspieler beim Hamburger SV. Nach seiner Rückkehr nach München setzte er sich auch hier durch und gewann viermal die Deutsche Meisterschaft, zweimal den DFB-Pokal und einmal den UEFA-Pokal.
2000 verließ Babbel die Bundesliga und wechselte nach England zum Erstligisten FC Liverpool mit dem er 2001 ebenfalls den UEFA-Pokal gewann. Seine Karriere wurde zeitweilig vom Guillain-Barré-Syndrom, einer langwierigen Nervenkrankheit, unterbrochen. Nach seiner Genesung wurde er von Liverpool 2003 an die Blackburn Rovers ausgeliehen.
Im Sommer 2004 wechselte Babbel zurück in die Bundesliga zum VfB Stuttgart, um Marcelo Bordon als Innenverteidiger nachzufolgen. In den ersten Spielen der Saison 2005/06 fand Babbel im System von Trainer Giovanni Trapattoni kaum Berücksichtigung, wurde später jedoch wieder Stammspieler. Unter Trapattonis Nachfolger Armin Veh kam er nur noch selten zum Einsatz. Zum Abschluss seiner Karriere gewann er mit dem VfB im Sommer 2007 die Meisterschaft; das Finale im DFB-Pokal 2007 gegen den 1. FC Nürnberg wurde jedoch verloren.
Nationalmannschaft [Bearbeiten]Sein Debüt im Nationaltrikot gab Babbel am 29. Januar 1991 in der U-20-Nationalmannschaft beim 3:0-Sieg über Portugal in Maspalomas. Am 1. Februar folgte die 1:2-Niederlage gegen Spanien in Las Palmas. Am 21. April 1992 debütierte er in der U-21-Nationalmannschaft, die in Pilsen zu einem 1:1-Unentschieden gegen die tschechische Auswahl kam. Sein letztes Spiel bestritt er am 14. Dezember 1993 in Cordoba bei der 1:3-Niederlage gegen Spanien. 1993 nahm Babbel auch mit der Bundeswehr-Nationalmannschaft an der Militär-Weltmeisterschaft in Marokko teil und belegte den dritten Rang.
Für die A-Nationalmannschaft bestritt er 51 Spiele, in denen er ein Tor (am 6. September 1995; 4:1 gegen Georgien) erzielte. Seinen Einstand gab er am 22. Februar 1995 beim 0:0 gegen Spanien in Jerez de la Frontera. Babbel war Teilnehmer an der Europameisterschaft 1996, löste bei diesem Turnier den verletzten Jürgen Kohler als Innenverteidiger ab und stand in der Elf, die im Finale Tschechien mit 2:1 Toren nach Verlängerung bezwang. Auch an der Weltmeisterschaft 1998 in Frankreich nahm er teil. Nach der 0:1-Niederlage am 17. Juni 2000 gegen England im Gruppenspiel der Europameisterschaft in Belgien und den Niederlanden, bei der die deutsche Mannschaft in der Vorrunde ausschied, trat Babbel als Nationalspieler zurück.
Markus Babbel wurde nach dem Ende seiner Karriere als Spieler Assistenztrainer beim VfB Stuttgart. Vom 1. Juli 2007 bis 22. November 2008 war er Co-Trainer von Armin Veh. Nach dessen Entlassung am 23. November 2008 wurde Babbel zum Teamchef des VfB Stuttgart befördert. Aufgrund einer fehlenden Fußballlehrerlizenz hätte Babbel die Mannschaft nach damaligem Stand nur mit einer bis zum 30. Juni 2009 befristeten Sondergenehmigung betreuen dürfen. Durch eine Reform des Trainerlehrgangs durch den DFB durfte Babbel den VfB jedoch auch darüber hinaus betreuen. Am 6. Mai 2009 unterschrieb Babbel einen bis Ende Juni 2011 datierten Vertrag als Cheftrainer beim VfB Stuttgart
Babbels Trainerkarriere begann erfolgreich: Unter seiner Leitung spielte der VfB in der Saison 2008/09 die zweitbeste Rückrunde aller Mannschaften und hatte bis zum letzten Spieltag die Chance, Meister zu werden. Am Saisonende belegte der Verein den dritten Tabellenplatz, was die Qualifikationsspiele für die UEFA Champions League 2009/10 bedeutete.
Nach nur zwei Siegen aus den ersten 15 Saisonspielen der Saison 2009/10 und nur einem Sieg in fünf Spielen der Champions League wurde Markus Babbel am 6. Dezember 2009 in Stuttgart entlassen. Nachfolger wurde der Schweizer Trainer Christian Gross, der den FC Basel trainierte. Die kritische Reflexion des Fußballgeschäftes im Rahmen seiner Entlassung wurde von vielen Kommentatoren als zutreffend und präzise gelobt.
Im April 2010 erwarb er das Fußball-Lehrer-Diplom an der Hennes-Weisweiler-Akademie der Deutschen Sporthochschule Köln.
Am 17. Mai 2010 gab Hertha BSC die Verpflichtung von Markus Babbel als neuem Trainer bekannt. Babbel trainiert die Berliner in der 2. Bundesliga ab dem 1. Juli 2010. Der Vertrag läuft bis zum 30. Juni 2011[9] und verlängert sich beim Wiederaufstieg automatisch um ein weiteres Jahr.
TSV Gilching-Argelsried FC Bayern München Vereine als Aktiver
FC Bayern München ? Hamburger SV (Leihe) FC Liverpool ? Blackburn Rovers (Leihe) VfB Stuttgart 182 (8)
Nationalmannschaft
1995–2000 Deutschland U-20 Deutschland U-21 Deutschland 2 (0)
Erfolge bzw. Titel Mit dem FC Bayern München: 1989 Deutscher B-Juniorenmeister 1996 UEFA-Pokal-Sieger 1997 Deutscher Meister und Ligapokal-Sieger 1998 DFB-Pokal- und Ligapokal-Sieger 1999 Deutscher Meister und Ligapokal-Sieger 2000 Deutscher Meister, DFB-Pokal- und Ligapokal-Sieger Mit dem FC Liverpool: 2001 FA-Cup-, Englischer Ligapokal-, Englischer Superpokal- UEFA-Pokal- und Europäischer-Supercup-Sieger Mit dem VfB Stuttgart: 2007 Deutscher Meister Mit der deutschen Nationalmannschaft: 1996 Europameister Mit der Bundeswehr-Nationalmannschaft 1993 WM-Dritter Trainer Mit dem VfB Stuttgart: 2009 Bundesliga, Dritter der Meisterschaft Saison 2009/10 Qualifikation Champions League